Hydrotherapie
Die am häufigsten angewandten Elemente der Kneippkur sind die Wasseranwendungen (Hydrotherapie), wie Kneippgüsse und Wassertreten, welche der Durchblutung förderlich sind. Daher finden Sie in einem Kneippheilbad auch immer Kneippanlagen in freier Natur, z. B. an exponierten Wanderwegen oder im Kurpark.
Das Wirkprinzip der Wasseranwendungen nach Sebastian Kneipp ist denkbar einfach: milde bis starke Reize regen den Blutkreislauf an, beleben den Stoffwechsel und fördern die Entschlackung.
Das Spektrum der Wasseranwendungen ist vielseitig und reicht von Waschungen über Kompressen bis hin zu Bädern. Wasser kommt dabei in allen Facetten seiner Konsistenz zur Anwendung: in flüssiger Form von warm bis kalt, als Eis oder Dampf. So helfen zum Beispiel Fußbäder bei Erkältungen, Vollbäder fördern die Entspannung und Gesichtsgüsse lindern Kopfschmerzen.
Die bekannteste Variante ist das Wassertreten. Stellen Sie sich dafür in kniehohes Wasser und steigen Sie eine imaginäre Treppe hinauf. Immer fleißig treten, ca. 10 Minuten lang, das bringt den Kreislauf ordentlich in Schwung.
Viele der Anwendungen kann man auch nach der Kur zu Hause weiterführen. Neben dem bereits erwähnten Wassertreten in knietiefen, kalten Gewässern ist vor allem das Barfußlaufen auf taunasser Wiese oder im Winter auf Schnee ein hervorragendes Mittel zur Anregung und Stärkung von Kreislauf und Venen.