Urwald am Steilhang
Im 16. und 17. Jahrhundert stand am Alten Hagen eine Eisenhütte, deren genaue Lage bis heute nicht geklärt ist. Wahrscheinlich sind die offenen Wiesenbereiche auf den damaligen Hüttenbetrieb zurückzuführen, was einen faszinierenden historischen Hintergrund zu diesem einzigartigen Naturschutzgebiet bietet.
Für Wanderer bietet der Wanderweg W6 eine großartige Möglichkeit, den unteren Bereich des Alten Hagens zu erkunden. Wer einen tieferen Einblick in den NSG-Teil „Paradies“ erhalten möchte, sollte den örtlichen Wanderweg W 1 nutzen.
Das Naturschutzgebiet Alter Hagen ist nicht nur ein Ort von historischer Bedeutung, sondern auch ein Rückzugsort für viele seltene Pflanzen und Tiere.
Der obere Bereich ist geprägt von Moorbirken, Erlen und Ebereschen, in den Übergangsbereichen wächst das seltene, nordische Purpur-Reitgras, ein Eiszeitrelikt. Die Braunseggen-Sümpfe entlang der Itter besitzen einen hohen Artenreichtum und in den Feuchtwiesen gedeihen Sumpfdotterblumen, Glatthafer und Goldhafer. Als botanische Kostbarkeiten gelten Korallenwurz und Platanenblättriger Hahnenfuß.
Die Tierwelt wartet mit Raufußkauz und Waldschnepfe auf. Die glasklaren Bäche beheimaten Bachforellen, Groppen und seltene Schnecken. Amphibien wie der schöne Feuersalamander, 71 verschiedene Schmetterlingsarten und schillernde Libellen sind zu bestaunen.