Eine Saison mit langen kalten und sonnigen Phasen neigt sich ihrem Ende entgegen. Zurzeit laufen noch zehn Lifte. Die Bilanz: Deutlich besser als der Vorwinter, aber mit rund 600.000 Wintergästen weniger gut als zurückliegende Winter mit ähnlich guten Bedingungen.
Bis in die Osterferien hinein werden Besucher im Skiliftkarussell Winterberg skifahren können, das ist relativ sicher. Ab dem 31. März reduziert sich die Zahl der aktiven Lifte. Rund um den Poppenberg sollen drei Anlagen fünf Pisten erschließen.
Wetter im Saisonverlauf
Bemerkenswert ist der Sonnenscheinreichtum der zurückliegenden Saison. Intensive Niederschlagsgebiete und Sturm, wie wir sie in den zwei Vorwintern kennengelernt haben, fehlten fast gänzlich. Nur sechs Tage zwischen dem 23. und 30. Januar brachten Regenwetter. Aufgrund vieler, lang andauernder Inversionswetterlagen waren die Wintermonate in den Hochlagen deutlicher (1,4 Grad) und in den Tälern nur leicht zu mild. Mit maximal 34 Zentimetern waren die Naturschneemengen auf dem Kahlen Asten auch eher unterdurchschnittlich.
Die erste Hauptsaison war geprägt durch wechselhaftes Wetter mit einigen Schneefällen. Erst danach, in der Zeit zwischen dem 9. und 23. Januar gab es Schnee bis in die tieferen Lagen und in den Hochlagen eine gute, geschlossene Schneedecke. Der Februar war geprägt von langen, trockenen Frostperioden, die effektive Beschneiung möglich machten. Zwei kurze, vorfrühlingshaften Phasen setzten Ende Februar und Anfang März ein. Die Märzmitte bescherte -passend zum Snowboard Weltcup – erneut trockenes und kaltes Winterwetter.
Besucheraufkommen
In der wechselhaften ersten Hochsaison traf die große Nachfrage auf ein vergleichsweise kleines Grundangebot. Den größten Besucherzustrom verzeichnete die Region vom letzten Wochenende der Weihnachtsferien bis etwa Mitte Januar. Während die Wintersportbedingungen zum Februar hin beständig und in hoher Qualität vorhanden waren, ließ die Nachfrage trotz Top-Bedingungen nach. Die Zahl der Wintersportler (alpin und nordisch), Winterwanderer und Eventbesucher zwischen Anfang Dezember und Ende März beläuft sich somit auf rund 600.000. Gut für die Gäste: Kaum Wartezeiten an den Liften und freie Fahrt auf den Pisten.
Gründe dafür waren unter anderem, dass die Ferien der Dänen, Niederländer und Belgier sich über mehrere Wochen erstreckt haben, sodass sich die Anreise gut verteilt hat. Auch mag die kurze, frühlingshafte Phase Ende Februar die Freude am Wintersport reduziert haben – obwohl sie den guten Bedingungen keinen Abbruch getan hat.
Die Nachfrage aus dem relativ neuen dänischen Quellmarkt, ist auf noch niedriger Basis im Kerngebiet spürbar gewachsen. Jedoch ist der Anteil niederländischen Gäste deutlich gesunken. Gemeinsam mit den Orten werden die Betreiber der Skigebiete über den Sommer hinweg die Ursachen erforschen, um im kommenden Winter mit geeigneten Maßnahmen niederländische Gäste anzusprechen.
Ski Alpin
Während in den Weihnachtsferien nur wenige Lifte liefen, erweiterte sich das Angebot nach dem Jahreswechsel deutlich. Schneefall bis ins flache Land hinein weckte die Lust auf Schneeerlebnisse und Wintersport. Entsprechend stieg der Besucherzustrom sprunghaft an. Am 11. Januar liefen 88 Lifte. Dank des breiten Angebots über die gesamte Region hinweg konnte diese Nachfrage befriedigt und in guten Teilen gelenkt werden. Auch die kleinen Skigebiete ohne oder mit wenig Beschneiung erlebten in dieser Zeit zwei sehr gute Wochenenden.
Auf Basis der klassischen Beschneiung liefen seit dem 14. Dezember Ski- und Rodellifte. Bis 30. März kommen einzelne Lifte auf über 100 Tage. Die überwiegende Zahl der beschneiten Skigebiete verzeichnet jedoch 60 bis 90 Saisontage. Die kleinen Skigebiete ohne Beschneiung waren 5 bis 10 Tage geöffnet.
Langlauf
In den Loipenskigebieten waren an 15 Tagen Loipen auf Naturschnee gespurt. Schneefälle und hunderte Loipenkilometer zogen insbesondere im Januar Langläufer in die Region. In der Zeit vom 13. bis 17. Januar erreichte das Angebot mit mehr als 280 Kilometern seinen Höchststand. Die Betreiber der Loipenskigebiete melden großes Interesse. Allein die Zahl der Angebotstage lag unter dem Durchschnitt der vergangen zehn Jahre. Das beschneite Skilanglaufzentrum Westfeld weist bis zum 23. März 74 Betriebstage aus. Die vielen Inversionswetterlagen ermöglichten intensive Beschneiung in dem kalten Hochtal. Dort sind die Betreiber mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden.
Aktionen zur Förderung des Skisports
Um das Skifahren bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, haben die Liftbetreiber verschiedene Aktionen ins Leben gerufen. So wurden über die Saison hinweg zehn Skitage für Schulklassen verlost. Vom Ticket über die Ausrüstung bis hin zum Skiunterricht war für die Gewinner alles gratis. Das Skiliftkarussell Winterberg schloss sich der Aktion Kids on Ski an, bei der Gäste für Kinder bis sechs Jahre gratis Unterkunft, Ausrüstung, Ticket und Skiunterricht in der Vor-, Mittel- und Nachsaison bekamen.
Aufgrund des guten und umfangreichen Angebots entschlossen sich die Betreiber im Skiliftkarussell Winterberg in der Nachsaison spontan zu einer weiteren Aktion. Schulklassen durften vom 17. bis 31. März nach vorheriger Anmeldung gratis skifahren. Ausrüstung gab es zum halben Preis. Schulen aus dem Umkreis von rund 150 Kilometern zeigten Interesse. Über 600 Schüler nutzten das Angebot. Die Resonanz war durchweg positiv.
Information
Die Wintersport-Arena Sauerland ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland, Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der Gemeinde Willingen. Durch gemeinsame Vermarktung, stetige Qualitätsverbesserung des Wintersportangebots und Optimierung der Schneesicherheit hat sich die Region seit 2001 zur bedeutendsten Wintersportregion nördlich der Alpen entwickelt. Insgesamt wurden seitdem rund 165 Millionen Euro in den Ausbau der Angebote investiert. Weitere Informationen unter www.wintersport-arena.de.